Saugroboter Philips EasyStar im Test
Der Elektronikkonzern Philips hat uns den Saugroboter EasyStar zum Test zur Verfügung gestellt. Der EasyStar ist in einem sehr kleinen und flachen Karton verpackt. Er sieht sehr schön aus, macht aber auf dem ersten Blick keinen hochwertigen Eindruck bei der Verarbeitung. Aus dem Karton ausgepackt hat man dann 4 seitliche Bürsten, einen Akku, ein Netzkabel, sowie das Gerät selber. Fernbedienung und Ladestation sucht man vergebens.
Die Vorbereitung des EasyStar zum Test:
Erstmal habe ich 2 seitliche Bürsten, eine links und eine rechts, an den EasyStar angeklickt, was sehr einfach ging. Irritiert hat mich nur, das die Bürsten kerzengerade nach oben standen, was man auch auf den Bildern sieht. Jetzt habe ich die mittlere Klappe geöffnet und den Akku eingesetzt, was etwas schwieriger ging, mehr dazu aber später. Nun habe ich den seitlichen Knopf des EasyStar auf On gestellt und ihn mit dem Netzkabel an die Stromversorgung angeschlossen, auch dazu später mehr. Jetzt blinkte das grüne Licht, was wohl laden bedeutet. Laut Philips braucht der EasyStar 4 Stunden zum Laden. Also hieß es warten.
Nach 4 Stunden habe ich dann mal geguckt, doch geändert hatte sich nichts, Licht blinkte immer noch. Nach 8 Stunden immer noch das selbe. Jetzt ging ich schlafen und verschob mein Vorhaben auf den nächsten Tag. Am nächsten Morgen hatte sich jedoch nichts geändert. Jetzt nahm ich ihn einfach Mal vom Netzteil und wollte versuchen, ob es gehen würde. Aber welcher Knopf war für den Start zuständig? Ich drückte oben auf dem EasyStar herum, aber er rührte sich nicht. Der Hauptschalter rechts am Gerät war auf ON, daran konnte es nicht liegen. Ich schaute mir den Akku nochmals an und siehe da, dieser hatte sich aus seiner Steckverbindung gelöst. Trotzdem hatte der Easystar durch sein Blinken laden angezeigt?! Naja, somit habe ich ihn nochmals 4 Stunden angeschlossen. Nach diesen weiteren 4 Stunden hörte dann das Licht auf zu blinken und leuchtete permanent.
Ich zog den Stecker, und wollte starten...aber wie? Welcher Knopf sagt dem EasyStar das er anfangen soll? Der Hauptschalter war auf ON. Gut, dann schaute ich doch mal in die Bedienungsanleitung (mache ich eigentlich nie). Dort stand beim Laden muss der seitliche Knopf auf Off sein und erst danach, wenn er vom Stromnetz genommen wird, darf dieser auf On gestellt werden. Na super! Also Knopf auf Off und ihn nochmal 1 Stunde laden lassen. Danach nahm ich ihn vom Stromnetz, machte den Schalter auf On und es war geschafft, er funktionierte.
Das erste Mal:
Nachdem mich der EasyStar schon eine Menge Nerven und Zeit gekostet hatte, hoffte ich auf gute Saugergebnisse. Er legte zügig zu. Seine seitlichen Bürsten kommen gut in die Ecken und Kanten. Gröberer Schmutz und größere Schmutzpartikel bringen ihn allerdings an seine Grenzen. Er wirbelt wild durch den Raum und macht nach und nach sauber. Wo er gesaugt hat, war das Ergebnis ganz passabel. Durch seine flache Abmessung war er der erste Saugroboter, der auch unter mein sehr flaches Sideboard gekommen ist. Hat mich sehr gefreut, leider ist er dort auch direkt stecken geblieben und ich durfte die ganzen Möbel verschieben!
Die Arbeitseffektivität:
Wo er gesaugt hat, war die Reinigungsleistung gut. Ein direktes Konzept konnte ich nicht erkennen. Der Akku ist relativ schnell leer und muss dann wieder mindestens 4 Stunden aufgeladen werden. Er fährt auch nicht selbständig zu einer Ladestation zurück, sondern bleibt einfach dort liegen, wo der Akku leer wird. Passiert dies unter einem großen Schrank, hat man erstmal den Spaß, ihn darunter hervorzuholen. Auch sein Schmutzbehälter ist ziemlich klein, sodass dieser schnell voll wird. Leider blieb er bei mir unter mehreren Möbeln stecken und konnte sich selber nicht mehr befreien.
Die Lautstärke:
Seine Lautstärke ist sehr angenehm. Dabei Fernsehen oder Musik hören ist kein Problem. Nachbarn oder andere Familienmitglieder außerhalb des Raumes oder der Wohnung bekommen es garnicht mit.
Die Optik und das Design:
Der EasyStar ist sehr schön und sehr flach. Seine Verarbeitung wirkt billig. Er besteht viel aus dünnen Plastikteilen. Alles wirkt ziemlich zerbrechlich. Allzu grob sollte man wohl nicht mit ihm umgehen.
Die Akkuleistung:
Nur 1 Stunde Saugzeit für 4 Stunden Ladezeit ist schon etwas nervend. Auch weil er keine Ladestation hat zu dieser er selbständig zurückfährt. Für sehr kleine Wohnungen, mit 1-2 Zimmern, reicht dies gerade noch aus, sobald es aber etwas größer wird, ist der EasyStar kaum zu empfehlen.
Die Sicherheit:
Verletzen kann der EasyStar bei Gott niemanden :), aber er hat keine richtigen Stoßsensoren, sondern kracht ungebremst in alle Hindernisse. Er prallt dann an diesen ab und fährt in eine andere Richtung
Fazit:
Für meinen Haushalt ist der EasyStar ungeeignet. Ich musste ihn ständig unter Möbel hervorholen. Seine Akkulaufzeit ist mir persönlich zu kurz im Verhältnis zur Ladezeit. In jedesmal irgendwo in der Wohnung wieder einzusammeln, nervte mich auch. Saugleistung ist auf jedenfall zufriedenstellend. Auch kommt er mit den seitlichen Brüsten wirklich gut in Ecken und Kanten. Dank seiner flachen Abmessung ist er bisher der einzige, der es unter fast alle Möbel schafft. Für sehr kleine Wohnungen ohne große technische Ansprüche ist der günstige EasyStar eine Möglichkeit, aber sicherlich kein günstiger Ersatz zu den gut ausgereiften, spitzen Produkte anderer Hersteller.