Fensterputzroboter Winbot W710 im Test
Wir von Haushalts-Robotic.de durften exklusiv als erster in Deutschland den neuen
Winbot W710 von Ecovacs
testen. Zugegeben, Anfangs waren wir ziemlich skeptisch, nach dem Reinfall mit dem Windoro. Trotzdem freuten wir uns auf den Test und hofften auf eine Revolution in Sachen Fensterputzen.Die Vorbereitung des Winbot W710 zum Test:
Der Winbot ist in einem schönen und handlichen Karton verpackt. Das Gerät ist auf dem ersten Blick größer, als man es erwartet. Die Anleitung war bei unseren Prototypen nur auf Englisch, wird es aber zum Verkaufstart dann auf Deutsch geben. Erstmal sollte man den Winbot ca. zwei Stunden an die Steckdose anschließen, damit sein Akku voll ist. Dies haben wir also getan. Im Lieferumfang enthalten waren eine Fernbedienung und 4 Microfaser-Tücher. Eines davon befestigt man vorne am Winbot und eines davon hinten. Dies ging kinderleicht.
Das erste Mal:
Nachdem ich jetzt eine Zeitlang gewartet hatte und alle Vorbereitungen getroffen waren, konnte es losgehen. Ich drückte den Winbot auf die Scheibe und bewegte den Schieber von Off auf On. Arbeitet man Außen, ist es zwingend notwendig, ihn mit dem Sicherheitsseil zu befestigen. Ein Absturz könnte schwere Verletzungen bei Menschen verursachen! Jetzt fing der Winbot an zu brummen und zog sich an der Scheibe fest. Als er damit fertig war, leuchtete seine Kontrolleuchte blau. Nun drückte ich auf den runden, rechts in der Mitte befindlichen Startknopf. Und siehe da, der Winbot W710 fuhr los.
Die Arbeitseffektivität:
Der Winbot hat ein Reinigungssystem, welches Sinn ergibt. Erst fährt er die Bahnen hinauf und runter und danach von rechts nach links. Dies wiederholt er 2- 3 Mal, um danach mit einem kleinen Jingle zu sagen, dass er fertig ist. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Er hinterlässt kaum Streifen und wischt mindestens genauso gründlich, wie ich es selber machen würde. Auch Ecken und Kanten macht er sauber. Das Endergebnis hat mich mehr als erstaunt und sehr positiv überrascht. Einzig an der Stelle, an der man ihn dann wieder abnimmt, hinterlässt er einen runden Wasserfleck, den man mit etwas Küchenpapier wegwischen sollte. Auch tropft etwas Schmutzwasser auf den unteren Fensterrahmen. Sogar meine Oma, 70 Jahre alt, bei der ich sofort die Fenster putzte (hatte ich schon vor 3 Monaten versprochen:)), war begeistert. Selber Fensterputzen kann sie nicht mehr und in der Familie findet sich nicht immer einer, der es freiwillig macht. Also musste bisher immer ich mit meiner Freundin herhalten.
Die Lautstärke:
Das etwas lautere Brummen stört schon ein wenig. Gerade wenn man eine längere Zeit da sitzt und zuschaut. Am besten man verlässt den Raum für 5-10 min und kehrt erst dann, wenn er fertig ist, wieder zurück. Es ist kein lautes Geräusch, doch es hat einen leichten Nervfaktor. Ansonsten kann man den Winbot auch ohne Probleme im Freien einsetzen und bekommt keinen Ärger mit den Nachbarn.
Die Optik und das Design:
Der Winbot W710 ist auf jedenfall ein absoluter Hingucker. Er besticht durch ein schönes Design und hochwertiger Verarbeitung. Bei seiner Reinigungsarbeit zieht er die Blicke aller Passanten auf der Straße auf sich. Dies ist natürlich auch dem außergewöhnlichen Verwendungszweck geschuldet. Er wirkt stabil und hat eine schützende Verkleidung, die ihn vor Wind und Wetter beschützt.
Die Akkuleistung:
Die Akkuleistung ist nicht allzulange. Wenn Sie während des Reinigungsvorganges den Stecker ziehen, reduziert der Winbot hörbar die Vakuum-Leistung und fährt dann an die tiefste erreichbare Stelle des Fensters. Ein vollgeladener Akku reicht für mind. 30 Minuten, die der Winbot sich noch an die Scheibe saugt und Alarm gibt. Danach wird der Vakuum-Motor stoppen und der Winbot von der Scheibe plumpsen. Man kann den Winbot W710 also nur mit permanenter Stromversorgung benutzen.
Die Sicherheit:
Während der Reinigungsdurchgänge hat man schon Angst das er abstürzen könnte. Auch dem Sicherheitsseil vertraut man auf dem ersten Blick nicht so ganz. Doch während unserer ganzen Testphase gab es nicht einmal eine Gefahr. Das System scheint wirklich stabil zu funktionieren und ein Absturz ist relativ selten. Trotzdem sollte man immer mit dem Sicherheitsseil arbeiten, auch aus versicherungstechnischen Gründen.
Fazit:
Ich würde behaupten der Winbot W710 ist eine Revolution unter den Fensterputzrobotern. Er eröffnet ein ganz neues Kapitel der Haushaltsroboter und macht das lästige Putzen der Fenster per Hand unnötig. Egal ob Jung oder Alt, der Winbot ist eine Erleichterung für jeden Haushalt. Er hat mich mehr als positiv überrascht. Die Einsatzmöglichkeiten sind enorm. Ob Privat oder Gewerblich, der Winbot ist vielen Herausforderungen gewachsen. Er wird ihren und meinen Alltag erleichtern und endlich das leidige Thema der Fensterreinigung angehen. Denn er funktioniert und das ist wichtig!
10 Regeln die man beim Winbot W710 beachten muss, damit er reibungslos funktioniert:
- Die Microfaser-Tücher müssen exakt aufgebracht werden, sonst funktioniert er nicht.
- Nicht direkt die Scheibe mit Glasreiniger besprühen, sonst hat er keinen Grip.
- Ausschließlich das vordere Wischtuch besprühen, das hintere sollte trocken sein!
- Nur original Glasreiniger und keine anderen Reinigungsmittel benutzen, sonst gibt es viele Schmieren.
- Das vordere Wischtuch nicht zu nass machen.
- Den Winbot während des Fensterputzens am besten permanent am Strom lassen.
- Beim Entfernen des Winbot, diese Stelle nochmal per Hand wischen.
- Wenn er trotz Stromversorgung nicht direkt funktioniert, erstmal 1 Stunde laden lassen (Schieber nach rechts).
- Microfaser Tücher regelmäßig auswaschen, sonst gibt es ebenfalls Schmieren.
- Im Off-Modus lädt der Winbot sich nicht auf, auch wenn er am Stromnetz angeschlossen ist. (Schieber muss nach rechts).