Moneual ME485 im Test
Jan hat für uns den günstigen Saugroboter aus dem Hause Moneual getestet. Der Verkaufspreis des Moneual ME485 soll bei 199,00 € liegen. Dafür erhalten sie ein solides Gerät ohne komplett zu überzeugen. Wir möchten uns an dieser Stelle vielmals bei Jan bedanken, der einen hervorragenden Testbericht geschrieben hat.
Erster Eindruck des Moneual ME485 (4 von 5 Punkten)
Verpackung sowie Inhalt ist nahezu identisch mit den meisten anderen Vaccum Cleaner auf dem Markt. Ersatzbürsten, Fernbedingung, Ladestation, Bedienungsanleitungen und natürlich Roboter selbst.Was allerdings sofort ins Auge sticht ist die Ladestation mit Display. Wozu das Display ist, darauf gehe ich nachher noch näher ein.
Der Aufbau des Saugroboters: (3 von 5 Punkten)
Von unten betrachtet ähnelt er den meisten gängigen Modellen von anderen Herstellern. Das Vordere Rad zum Lenken, die zwei Haupträder an den Seiten, zwei Seitenbürsten mit 4 Armen und natürlich die Hauptbürste.Was mir an dieser Stelle aber direkt auffällt ist die Verarbeitung. Es gibt viele Spalten und Ecken in die Staub und Schmutz eindringen kann. Auch sonst sehen die verwendeten Komponenten nicht besonders hochwertig aus.
>> Zur Anmerkung: Der Roboter steigt mit seinem Kaufpreis von ca. 200 € nicht im oberen Segment ein, deshalb darf man an dieser Stelle nicht allzu viel erwarten.
Die einzelnen Komponenten (3 von 5 Punkten)
Die Entfernung der Hauptbürste war mir nicht ganz klar und wird leider auch in der Bedingungsanleitung nicht sehr ausgiebig beschrieben. Dort wird sich eher auf den Staubbehälter konzentriert.Auf den zweiten Blick ist der Aufdruck: Push aber dann deutlich ausreichend ;) Das Bürstenmodul muss nur aufgezogen werden und kann dann ganz leicht gereinigt werden. Die Bürste selbst hat einen Aluminium Kern und macht einen recht stabilen und einfach zu reinigenden Eindruck.
Der Borstenkamm, welcher sich Spiralförmig um den Kern wickelt ist für mein Empfinden sehr weich. Der Staubbehälter hat eine ganz angenehme Größe und ist mit zwei Filter ausgestattet. Einen Feinstaubfilter und ein Hepa-Filter. Ich persönlich finde das recht praktisch.
Die Filter des ME485 Saugroboter (4 von 5 Punkten)
Wer schon mal ein Modell wie den Botvac von Neato hatte, welcher keinen Feinfilter hat, weiß wie schlecht diese Hepa-Filter manchmal von Haaren und Staub zu befreien sind.Unter dem Staubfach, welches recht bequem an der Rückseite des Roboterstaubsauger entnommen werden kann befindet sich sogar noch eine kleine Bürste zum Reinigen, gut mit gedacht!
Meistens hat man doch aber den Saugroboter nicht zwangsläufig beim Entleeren dabei, dennoch ein feiner und aufgeräumter Gedanke des Herstellers.
Das macht aber leider nicht wett, dass gefühlt an jeder Öffnung des Staubbehälters und dem Bürstenmodul lauter feine Lamellen/Membran angebracht sind, welche gefährlich empfindlich aussehen. Meiner Meinung nach hat man hier versucht Unzulänglichkeiten an der Konstruktion mit Gummi zu überbrücken. Nach einem kurzen Test kann das so natürlich nicht bestätigt werden, deshalb ist das eher eine Subjektive Beurteilung der Langlebigkeit.
Der Staubbehälter wird auf der einen Seite einfach entriegelt und auf der anderen Seite aus dem Gelenk geschoben. Somit ist der Behälter vom Saugmotor getrennt und man kann die Einzelteile bequem zum Entleeren mitnehmen. Die Entleerung ist somit Okay aber etwas umständlicher als bei anderen Modellen, bei welchen der Staubbehälter von oben entnommen werden können. Der Staubbehälter lässt sich komplett inklusive Fein Filter unter dem Wasserhahn auswaschen und ist somit recht wartungsarm.
Der Akku befindet sich hier übrigens direkt unter dem Staubbehälter und kann ohne Werkzeug ausgetauscht werden.
Die Reinigungsmodi des ME485 (3 von 5 Punkten)
Auf der Oberseite des Staubsaugerroboters findet man Touch Buttons wie: Vac-Modus, Home, Timer und Kollisionsmodus. Auch hier sind zwei interessante Funktionen integriert. Das ist zum einen der Vac Modus, welcher den Staubsauger Motor ausschält und zum anderen der Timer Modus. Der Vac Modus ist deshalb so Interessant, weil der Hersteller noch ein Mop Kit optional anbietet.Das heißt der Moneual ME485 wird auf der Unterseite mit einer Aufnahme für ein Mikrofasertuch ausgestattet und kann so feucht wischen oder eben nur trocken abwischen. Die Timer Funktion, ist nicht wie man erwarten könnte die Zeit bis zur Reinigung, sondern viel mehr die Reinigungsdauer. Hier lässt sich in 10min schritten die Reinigungszeit einstellen von 80-10min.
Die Timerfunktion des Moneual (4 von 5 Punkten)
Wenn sich also mal eben Besuch ankündigt, kann der kleine Helfer noch kurz die nächsten Minuten nutzen und kehrt dann selbstständig zur Ladestation zurück ohne das der angekündigte Besuch gestört wird. Leider kann man aber nicht ohne Timer arbeiten, einfach gestartet steht er auf 80min.Die Ladestation hat wie vorher bereits erwähnt ein Display und sieht dazu noch ganz schick aus. Das Display braucht sie aber auch, denn an der Ladestation wird sowohl der Wochenplan als auch die Uhrzeit eingestellt. Auf der Rückseite der Ladestation hat der Hersteller mitgedacht. Ein Tool zum entfernen der Haare auf der Hauptbürste wurde dort eingelassen und auch eine ordentlich Kabelführung für das Netzteil vorgesehen.
Die Ladestation hat außerdem noch eine sehr interessante Funktion. Sie bietet die Möglichkeit einen sogenannten Auto Start durchzuführen. Das heißt so viel wie, wenn der Moneual voll aufgeladen ist darf er von selbst die Reinigung starten. Sehr geschickt für jemanden, der beispielsweise die Ladestation nachts ausgestreckt hat und ohne Wochenplan arbeitet. Morgens einstecken und wenn die Batterie voll geladen ist, wird gereinigt.
Die Fernbedingung hat alles was man braucht: Direkt Lenkung, Start/Stop, Modus-Auswahl, Home und auch einen sogenannten Kollisionsmodus. Die Steuerung per Fernbedingung funktioniert sehr direkt und wird mit einem kurzen Piepen bestätigt.
Der Moneual ME485 Saugroboter im Betrieb: (4 von 5 Punkte)
Den Roboter selbst in Betrieb genommen fällt auf das er eine recht angenehme Lautstärke hat. Weniger das typische Saug- und Kehrgeräusch, was sicherlich auch der weichen Bürste zu verdanken ist, als mehr ein surrender kleiner Elektromotor.Ohne spezielle Modusauswahl bewegt sich der Moneual im Automatikmodus fort, das heißt er spielt seine sämtlichen Bewegungsmuster nacheinander ab und wechselt diese also nicht anhand der räumlichen Begebenheiten. So wirr sich das anhört so wirr fährt der Saugroboter auch durch die Wohnung. Im ersten Testlauf hatte man das Gefühl er versucht all diese Modus auf einer Stelle im Raum zu benützten, wird dann aber doch noch etwas koordinierter.
Die Bewegungsmuster sind nur eben je nach Raum Form und Begebenheiten teilweise etwas unpraktisch. So versucht der Roboter an der Kommode oder Wänden den Spiralmodus zu benutzen und eckt eben nach einer halben Umdrehung an. Ich denke hier hat man versucht die etwas simplere Orientierung als bei den höherpreisigen Modellen durch diese Bewegungsabläufe wett zu machen und somit trotzdem eine gute Raumabdeckung zu bekommen. Die Raumabdeckung ist okay und vor allem für den Preis akzeptabel.
Die Sensorik des Moneual (3 von 5 Punkten)
Die Funktion des Kollisionsmodus war mir nicht so ganz ersichtlich. Der Staubsauger Roboter hat an der Vorderseite Ultraschallsensoren womit er Hindernisse erkennen kann und vorher umdreht bzw. die Geschwindigkeit verlangsamt, hat nur leider unzuverlässig funktioniert.An ein und derselben Stelle dreht er beim ersten Mal um, beim zweiten Mal keilt er frontal dagegen. Vermutlich macht hier der Bewegungswinkel ein großer Unterschied und zeigt vermutlich die Schwachstellen der Sensorik.
Die Raum zu Raum Navigation ist leider sehr schlecht, der Saugroboter ist aber auch eher für kleinere Flächen gedacht. Vermutlich bietet der Hersteller deshalb auch virtuelle Wände zum Abgrenzen von Bereichen optional an, was durchaus nicht üblich ist in diesem Preissegment. Die größten Probleme traten im Bereich der Übergangsleisten auf.
Die Steigfähigkeit zum Moneual ME485 (2 von 5 Punkten)
Der Moneual ME485 hat sich an gerade mal knapp über 1cm hohen Übergangsleisten fest gefahren und brauchte teilweise einige Sekunden um sich davon abzuwenden. Steckdosenleisten und andere herum liegende Gegenstände bringen den ME485 teilweise ziemlich aus dem Konzept.Nicht umsonst schreibt der Hersteller, dass alles aus dem Reinigungsbereich entfernt werden muss, was aber übrigens auch die meisten anderen Hersteller empfehlen. Ein Algorithmus zum Selbstbefreien ist unzureichend oder nicht zu erkennen.
Auch die Rückkehr zur Ladestation funktioniert ausschließlich bei der Verwendung in kleineren Räumen. Der Roboter hat hier zuverlässig, nicht einmal, die Ladestation gefunden. Ausschließlich bei der Reinigung im selben Raum hat er sie zuverlässig gefunden.
Reinigungsergebnis und Tierhaare (3 von 5 Punkte)
Das Reinigungsergebnis ist aber durchaus in Ordnung. Der Staubbehälter hat nach jeder Tour einiges an Staub und Hundehaaren eingefangen. Positiv hervorheben muss man hier, dass die mittel langen Haare meiner Hunde so gut wie nicht in der Bürste geblieben sind.Die Saugleistung scheint hier gut zu sein. Die Kanten- Eckenreinigung gestaltet sich hier schon etwas schwerer. Im Kantenmodus fährt er die Ecken ganz gut ab, leider nutzt er den Kantenmodus aber nur ab und zu, außer man wählt ihn manuell im Reinigungsmodus aus.
Fazit zum Moneual ME485 (4 von 5 Punkten)
Für einzelne Räume bietet der Roboter für 200€ durchaus ein akzeptables Ergebnis. Die Lautstärke ist ein ganz klares Plus. Die Langlebigkeit der verwendeten Teile wage ich aber in Zweifel zu stellen und dann kann das 200€ Schnäppchen mit der Zeit durchaus ins Geld gehen.Der kleine Roboter ist ein wirklicher Alleskönner, aber leider mit unzureichender Umsetzung, einiger Defizite und qualitativ doch merkbar im niedrigen Preissegment.